Achilles und die Schildkröte (****)

Achilles und die Schildkröte Rätsel
Achilles und die Schildkröte beim Wettlauf

Achilles und die Schildkröte

Der in der griechischen Mythologie als unverwundbar und unbesiegbar geltende Achilles war ein begnadeter Wettläufer. So verwunderte es auch kaum, dass er sich auf die Einladung zu einem Wettrennen mit einer sehr alten Schildkröte einließ.

Achilles wusste, dass er um ein Vielfaches schneller war als die Schildkröte. Um das Rennen also ein wenig interessanter zu gestalten, gewährte Achilles der Schildkröte einen Vorsprung.

Dieser Leichtsinn erschütterte den Philosophen Zenon, der das ganze mitbekam. Warnend gab er Achilles zu bedenken:

“Achilles, gibst du der Schildkröte einen Vorsprung, so wirst du sie niemals wieder überholen können! Um die Schildkröte nämlich überholen zu können, musst du zuerst ihren Vorsprung aufholen. Doch in der Zeit, in der du das tust, hat die Schildkröte bereits einen neuen Vorsprung auf dich herausgeholt! Sicher, der Vorsprung wird diesmal kleiner sein, aber auch diesen musst du erst wieder aufholen! Jedes mal, wenn du den alten Vorsprung aufgeholt hast, hat die Schildkröte bereits einen neuen Vorsprung erlaufen, also kannst du sie niemals mehr einholen!”

Hat Achilles eine Chance, das Rennen gegen die Schildkröte zu gewinnen?

Fordere Deine Freunde mit diesem Rätsel heraus!

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Kommentare

2 Antworten zu „Achilles und die Schildkröte (****)“

  1. Avatar von AZR
    AZR

    Ich finde, das ist eigentlich zu leicht zu für vier Sterne. Zumindest verglichen, zum Beispiel, mit dem Weinrätsel. Man muss eigentlich keine Berechnung durchführen.

    Zelios’ Denkfehler lässt meiner Meinung nach auch anders beschreiben: Obwohl er anerkennt, dass Achilles und die Schildkröte in unterschiedlicher Geschwindigkeit laufen, geht er davon aus, dass Achilles keine andere Strecke in der gleichen Zeit läuft, als die Schildkröte erreicht hatte. Das ist denklogisch falsch.

    Er nimmt sozusagen die Aussage, dass Achilles zunächst den Vorsprung erlaufen muss wörtlich. So als würde er in Wahrheit mehrere kleine Rennen laufen und dabei jeweils nur bis zu dem Punkt laufen, den die Schildkröte zu Beginn des Rennens erlaufen hatte.
    Damit konvergierte (korrigiere mich gern, wenn ich das falsch ausdrücke) ihr Vorsprung gegen 0, die Distanz, die Achilles läuft aber auch. Wenn das so wäre, könnte er die Schildkröte natürlich nicht einholen.

    Nur ist diese Prämisse schlicht falsch, weil Achilles eben nicht nur bis zum Vorsprung-Punkt läuft, sondern von Anfang an auf das Ziel zu. Wenn er also den Punkt erreicht hat, den die Schildkröte zu Beginn des Rennens erreicht hatte, setzt er sich nicht einen neuen Zielpunkt, sondern behält den von Anfang an gegebenen bei.
    Der Vorsprung der Schildkröte verringert sich also, seine gelaufene Distanz aber nicht.

    1. Avatar von Alex
      Alex

      Bei der Schwierigkeitsbewertung hast du Recht, der Schwierigkeitsgrad kommt primär bei einer quantitativen Betrachtung zum Vorschein.

      Dein Argument kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Wenn man so will, laufen die beiden ja tatsächlich unendlich viele Rennen. Allerdings kann man diese unendlich vielen Rennen durchaus auch in endlicher Zeit laufen. Das ist wie mit dem Pizza-Beispiel: Nur weil du unendlich viele Stücke (oder Teil-Renndauern) hast, hast du dennoch nicht automatisch unendlich viel Pizza! Das heißt das Einholen kann trotzdem nach endlicher Zeit stattfinden (und tut es natürlich auch). Sowohl die von beiden gelaufene Distanz als auch ihr Abstand verringern sich.

      Man kann die Situation auch umgekehrt betrachten, was vielleicht etwas intuitiver ist. Die beiden laufen das Rennen über die volle Distanz. Nun wird das Rennen (um Verwirrung zu stiften) künstlich in unendlich viele Teilrennen zerlegt. Achilles und die Schildkröte bekommen davon nichts mit.

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