In der malerischen italienischen Stadt Florenz betreibt Mattia einen beschaulichen Weinhandel. Hin und wieder verirren sich Kunden in seinen Laden, die direkt eine größere Menge kaufen wollen.
Mattia bewahrt seinen Wein traditionell in riesigen Holzfässern auf, die jeweils 300 Liter Wein fassen.
Auch Lara hat eine lange Anreise auf sich genommen, um eine größere Menge von Mattias legendärem Wein zu kaufen. Sie würde gerne 150 Liter Wein für ihr eigenes Restaurant mitnehmen.
Glücklicherweise hat Mattia gerade noch ein ungefähr halb volles 300-Liter-Fass im Bestand.
Wie lässt sich ohne Waage oder Auskippen entscheiden, ob das Fass mehr oder weniger als zur Hälfte (oder sogar genau bis zur Hälfte) gefüllt ist?
Lösung
Man kippt das Fass so weit, bis der Wein genau an der Kante steht und schaut dann, ob der Boden des Fasses sichtbar ist oder nicht.
Je nachdem, wie voll das Fass gefüllt ist, tritt einer der drei folgenden Fälle auf, wenn man das Fass so neigt, dass der Wein genau bis zum Rand steht.
Fall (a): Der Boden ist nicht zu sehen. In diesem Fall ist das Fass mehr als zur Hälfte gefüllt.
Fall (b): Der Boden ist “fast” zu sehen. In diesem Fall ist das Fass genau bis zur Hälfte gefüllt.
Fall (c): Der Boden ist teilweise zu sehen. In diesem Fall ist das Fass weniger als zur Hälfte gefüllt.
Dieses Argument basiert auf der Symmetrie des Fasses.
Die Antwort klingt logisch. Allerdings ist so ein Weinfass mit ca. 150l Wein doch recht schwer. Ich würde daher einen langen Holzstab oder Latte nehmen und in ein volles Fass eintauchen. Nun habe ich ein Maß und weiss wieviel 300l Wein in Zentimeter sind. Ich fertige nun einen Maßstab aus Holz, der so lang ist wie das vom Wein dunkel gefärbte Teil des Stabes. Diesen Holzstab (Meine Messlatte) tauche ich nun von jeder Seite einmal in das halbvolle Weinfass. Bleibt in der der Mitte meiner Messlatte ein Teil trocken, dann sind weniger als 150l Wein im Fass. Verschwindet ein Teil des schon nassen Stabes im Wein, dann sind es mehr als 150l. Wenn nach dem Wenden, beim zweiten Eintauchen der Wein exakt bis zu der schon nassen Stelle geht, dann sind es exakt 150l.
Diese Methode ist wesentlich Rückenfreundlicher.
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